Papst ermutigt indische Bischöfe zu sozialem Einsatz
Benedikt XVI. ermuntert
die indischen Bischöfe in ihrem Einsatz für Menschenrechte. Sie sollten auch künftig
„die Christen und die Gläubigen anderer Religionen“ – gemeint sind vor allem Hindus
– „dazu einladen, die Würde jeder menschlichen Person zu achten“. Das sagte er mehreren
Bischöfen aus Indien an diesem Montag bei ihrem Besuch in Castel Gandolfo. Mit ihrem
Einsatz für Kastenlose und die so genannten „Unberührbaren“ zieht die indische Kirche
in den letzten Jahren immer wieder den Zorn von Hindu-Extremisten auf sich.
„Eure
wichtigsten Ressourcen sind nicht die Gebäude, die Schulen, Waisenhäuser, Konvente
oder Seminare. Eure wichtigsten Ressourcen sind die Männer, Frauen und Kinder der
Kirche Indiens... Seid immer bereit dazu, das Reich Gottes zu verbreiten, wie Jesus
das tat: unverstanden, verachtet, fälschlich angeklagt, um der Liebe zur Wahrheit
willen leidend... Mögen Indiens Christen weiter bekannt sein für ihren Einsatz für
Gerechtigkeit und Frieden – und für ihre Fähigkeit zum Dialog.“
Der Papst
erinnerte auch an den Besuch seines Vorgängers Johannes Paul II. in Indien vor einem
Vierteljahrhundert. Er antwortete aber nicht öffentlich auf die Einladung der Bischöfe,
selbst auch einmal nach Indien zu kommen.