Vatikansprecher zur Papstreise: „Dichtes Programm“
So dicht und intensiv
war es noch nie, das Programm einer Papstreise von Benedikt XVI. – darauf hat an
diesem Freitag Vatikansprecher Federico Lombardi vor Journalisten hingewiesen. Allein
am Ankunftstag, dem 22. September, stehen nach dem Hinflug in Berlin drei Großereignisse
auf dem Programm. Auf die Begrüßungszeremonie des Bundespräsidenten in Schloss Bellevue
folgen am Nachmittag die Rede im Bundestag und anschließend die Messe im Olympia-Stadion.
Am Folgetag wird die Ökumene Schwerpunkt sein – bei einer Begegnung mit Vertretern
der Evangelischen Kirche in Erfurt. In Freiburg schließlich, wo Benedikt nächste Woche
Samstag eintrifft, stehen ganz unterschiedliche Begegnungen auf dem Programm: mit
der orthodoxen Kirche, Laien und wichtigen Persönlichkeiten aus Kultur und Gesellschaft.
Unter ihnen ist auch Altbundeskanzler Helmut Kohl. Dazu Pater Lombardi:
„Papst
Benedikt wünschte ihn zu treffen, weil er großen Respekt vor ihm hat und ihn sehr
schätzt – ihn und seine große Persönlichkeit. Helmut Kohl ist ja eine Schlüsselfigur
der deutschen Wiedervereinigung. Leider ist sein Gesundheitszustand nicht sehr gut,
er sitzt im Rollstuhl und hat auch Probleme mit dem Sprechen, ist aber geistig voll
da. Er wohnt nicht weit von Freiburg.“
Keine Auskunft gab der Sprecher
auf die Frage, ob es während der Deutschlandreise zu einer Begegnung des Papstes mit
Missbrauchsopfern kommen werde. Wie bei ähnlichen Treffen in der Vergangenheit würde
er auch in Deutschland - falls eine solche Begegnung zustande komme - anschließend
in einem Communiqué darüber informieren, so Lombardi.