„Die nächste Treppenstufe kommt langsam in Sicht. Der Papstbesuch könnte ein Anlass
sein, um auf die nächste Stufe zu kommen.“ Das erhofft sich der Ratsvorsitzende der
Evangelischen Kirche in Deutschland, Präses Nikolaus Schneider, von der Begegnung
der Papstes mit Vertretern der Evangelischen Kirche im Rahmen des Deutschlandsbesuches
von Benedikt XVI. Schneider äußerte sich am Donnerstagabend in der evangelischen Fernsehtalkshow
„Tacheles“ in Hannover. In genau einer Woche trifft sich der Papst mit EKD-Vertretern
in Erfurt. Die Begegnung findet im ehemaligen Augustinerkloster statt, in dem Martin
Luther als Augustinermönch lebte. „Ich sehe es als ein positives Zeichen, dass wir
uns an einem für uns Protestanten so hoch symbolischen Ort über ein gemeinsames Miteinander
von Katholiken und Protestanten austauschen werden“, fügte Schneider in der Fernsehsendung
an. Natürlich werde das Treffen „nicht die Lösung aller Probleme mit sich bringen“;
aber es müsse ja auch nicht alles „eine Einheit“ sein, so der EKD-Ratsvorsitzende
weiter: Einheit sei „kein Ziel an sich“, sondern habe „eine Funktion“, nämlich „damit
die Welt glaube“. (pm 16.09.2011 pr)