2011-09-16 15:52:17

Berliner Erzbischof redet mit Homosexuellen-Initiative


Der Berliner Erzbischof ist sich mit Homosexuellen-Initiativen darin einig, dass Proteste gegen den Papst friedlich verlaufen müssen. Das ist eines der Ergebnisse des Treffens zwischen Erzbischof Rainer Maria Woelki und dem Lesben- und Schwulenverbands (LSVD) an diesem Freitag in Berlin. Woelki betonte dabei, dass er persönlich und die Katholische Kirche insgesamt keineswegs Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung diskriminieren oder ausschließen wollen. Gleichzeitig stellte er dar, dass die Kirche vom Ideal der Ehe zwischen Mann und Frau, die offen ist für Nachkommenschaft, nicht abweichen werde. Diesem Ideal sei auch in kirchlichen Einrichtungen Rechnung zu tragen.

Die Vertreterinnen und Vertreter des LSVD begrüßten bei dem Gespräch die neue Dialogbereitschaft. Der Homosexuellen-Verband forderte aber, dass Bekenntnissen, nicht diskriminieren und ausschließen zu wollen, auch sichtbare Taten folgen müssten. Die Katholische Kirche solle ihren Anteil an der Verfolgungsgeschichte Homosexueller aufarbeiten und tatsächliche Konsequenzen ziehen. Die Katholische Kirche in Deutschland sei aufgerufen, die Grundrechte von Lesben und Schwulen zu respektieren, wie das Bundesverfassungsgericht sie mehrfach bekräftigt hätte. Insbesondere forderte der LSVD eine veränderte Haltung beim Umgang mit homosexuellen Beschäftigten in kirchlichen Einrichtungen, denen nach Eingehen einer Eingetragenen Lebenspartnerschaft die Kündigung droht.

(pm 16.09.2011 gs)








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