Ägypten: Geplantes Gesetz zu Gebetsstätten bereitet Christen Kopfzerbrechen
Christen in dem Land sehen den Gesetzesentwurf des Obersten Militärrates zum Bau von
Gebetsstätten mit Sorge. Darauf weist die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte
in einer Pressemeldung von diesem Donnerstag hin. Anstoß nähmen die Christen vor allem
an der darin vorgesehenen Mindeststrafe von zwei Jahren Gefängnis bei Verstößen gegen
das geplante Gesetz. Auch fehlten in dem Entwurf Regelungen für Minderheiten wie evangelische
Christen und die zahlreichen christlichen Gebetsräume in Privathäusern, die aus Mangel
an verfügbaren Kirchen genutzt würden. Viele Gebäude würden wegen der zum Teil jahrzehntelangen
Genehmigungsgefahren „aus der Not heraus“ ohne Genehmigung von Christen als Gebetsstätten
genutzt, ergänzt hierzu die IGfM. In dem neuen Gesetzesentwurf würden diese „Kirchen“
definitiv als „illegal“ eingestuft und die Verantwortlichen mit „drakonischen Strafen“
belegt, schreibt die Organisation weiter. Außerdem sei die Möglichkeit, juristisch
Einspruch zu erheben, nicht vorgesehen. (pm 15.09.2011 pr)