Deutschland: Neue Inszenierung von "Der Stellvertreter"
Der Regisseur der Oberammergauer Passionsspiele inszeniert demnächst in München Rolf
Hochhuths Stück „Der Stellvertreter“. Das Drama handelt von der Verfolgung der Juden
während des II. Weltkrieges und namentlich von der Haltung des Papstes dazu. Er wisse
um die Kontroversen, die das Werk ausgelöst habe, sagte Christian Stückl, der auch
Intendant des Münchner Volkstheaters ist, bei der Vorstellung der nächsten Spielzeit.
Ihm gehe es weniger um die Rolle des Papstes in dem Stück als vielmehr um den jungen
Pater, der am Ende ins KZ gehe, so der Regisseur. Auch Autor Hochhuth habe hervorgehoben,
er habe das Stück Pater Maximilian Kolbe für seinen Kampf gegen den Nationalsozialismus
gewidmet. Hochhuths Erstlingswerk löste nach der Uraufführung in West-Berlin eine
riesige Theaterdebatte aus und prägt, obwohl fiktional, die öffentliche Wahrnehmung
Papst Pius XII. bis heute. (kna/rv 15.09.2011 gs)