2011-09-13 14:53:00

Libyen: Wir respektieren alle Religionen


RealAudioMP3 In Libyen soll ein moderner Zivilstaat mit demokratischen Grundsätzen entstehen. Das sagte der Vorsitzende des politischen Beirats und Mitglied des Nationalen Libyschen Übergangsrates, Fatih Mohammed Baja, dem Münchner Kirchenradio. Baja war einer der Teilnehmer des Friedenstreffens von Sant Egidio in München.
„Libyen wird nach unserer politischen Vision geformt werden, hin zur Bildung eines modernen Zivilstaates, in dem es demokratische Freiheit gibt und in dem die Menschenrechte respektiert werden. Wir wollen ein pluralistisches, politisches System aufbauen, wir wollen, dass der private Sektor, der öffentliche Sektor und die Zivilgesellschaft zusammenarbeiten. Was die Politik betrifft, wollen wir uns natürlich eine Verfassung geben; in acht Monaten wird sie fertig sein. Die Verfassung wird dann dem libyschen Volk in einem Referendum vorgelegt, damit sie auf einem festen Fundament steht. Natürlich werden wir Menschenrechte und Meinungsfreiheit respektieren.“
Die Gewalt, die in Libyen immer noch anhält, verurteilte Baja. Man wolle das Blutvergießen stoppen, werde von Anhängern des gestürzten Machthabers Muammar Gaddafi aber zum Weitermachen gezwungen. Bis jetzt seien über 50.000 Libyer getötet worden oder verschwunden. Ohne gewaltsamen Kampf würde der Diktator zurückkehren, so Baja am Rand des Friedenstreffens der Religionen in München.
„Wir sind hierhergekommen, um dem Christentum, dem Judentum und dem Islam zu zeigen, dass wir alle Religionen respektieren. Wir sind gegen Radikalismus und Terrorismus, dagegen, Menschen zu isolieren, weil sie einen bestimmten Glauben haben. Wir wollen der Welt zeigen, dass wir alle Glaubensrichtungen anerkennen.“
(rv 13.09.2011 sk)








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