Die Muslimbrüder fordern eine „Überprüfung“ der Beziehungen Ägyptens zu Israel. In
einem Statement fordert die aus der Bruderschaft unlängst hervorgegangene „Freiheits-
und Gerechtigkeitspartei“ außerdem ein Ende der Gaslieferungen an Israel. Der zionistische
Nachbar müsse „begreifen, dass sich Ägypten geändert hat“ und dass es „keinen Platz
mehr gibt für seine Arroganz und seine Aggression“. Der Text fordert allerdings nicht
den formellen Bruch des Friedensabkommens zwischen beiden Ländern von Camp David aus
dem Jahr 1979. Ein aufgebrachter Mob hatte am Freitag die israelische Botschaft in
Kairo gestürmt. Sechs Menschen starben, der Botschafter floh, die Armeeregierung in
Kairo kündigt verstärkte Sicherheitsmaßnahmen an.