Erzbischof von New York: „11. September hat uns stärker gemacht“
Timothy Dolan ist
seit 2009 Erzbischof von New York; er leitet auch die US-Bischofskonferenz. Der 11.
September vor zehn Jahren war für ihn nicht nur ein Tag des Terrors, sondern auch
Ausgangspunkt einer selten erlebten Solidarität.
„Die New Yorker haben sich
nicht in ihren Schmerz und ihre Wut eingeschlossen, sondern fast sofort mit dem Helfen
begonnen. Ein beispielloses Drama hat diese Gemeinschaft von innen stark gemacht.
Wir standen damals vor der Frage: Wie will Gott, dass wir auf solche sinnlose Gewalt
reagieren? Und die New Yorker haben geantwortet: mit einer außerordentlichen, extrem
opferbereiten Solidarität.“
Ein solches Drama wie der Terror des 11. September
könne „zusammenschweißen oder spalten, uns an Gott annähern oder von ihm wegführen,
das Edelste wie das Übelste aus dem Menschen hervorlocken“, meint der Erzbischof.
„Ich
glaube, eines der verbreitetsten Gefühle in New York heute ist, dass der 11. September
dieses Jahr nicht nur ein Gedenken für die Gefallenen wert ist, sondern auch die Gelegenheit
bietet, Gott zu danken. Denn bei einer Mehrheit der Bürger hat der 11. September das
Beste in dieser Gemeinschaft zum Vorschein kommen lassen.“
(rv 11.09.2011
sk)
Unser Foto zeigt Erzbischof Dolan mit Feuerwehrleuten bei einer Gedenkveranstaltung
zum 11. September in der New Yorker St.-Patricks-Kathedrale an diesem Sonntag.