„Wenn wir keine politische Antwort auf die Verfolgung der Christen in islamischen
Ländern finden, dann erfüllen wir genau die Ziele von al Quaida“. Das meinte der italienische
Europa-Abgeordnete Mario Mauro jetzt bei einem Treffen von EU-Parlamentariern in Brüssel
mit zwei Erzbischöfen aus dem Irak. Erzbischof Bashar Matti Warda von Erbil und Erzbischof
Emil Shimoun Nona von Mossul wiesen darauf hin, dass nicht nur Christen, sondern auch
andere Minderheiten im Irak bedroht seien. Auch rechtlich sei ihre Situation prekär,
weil Artikel drei der Verfassung dem islamischen Recht der Scharia eine Art Primat
einräume. Es gebe zwar das „Recht auf Beten, aber keine Religionsfreiheit“. Unter
diesen Umständen seien Bildungsangebote der einzige Weg für die Christen, im Irak
zu einer künftig freiheitlichen und humaneren Gesellschaft beizutragen. Deshalb wolle
man auch Schulen errichten. Das sei bei vielen Muslimen durchaus erwünscht, weil die
christlichen Schulen wegen ihrer hohen Qualitätsstandards einen guten Ruf hätten.
Auch die Regierung würde, so die beiden Bischöfe, christliche Schulen durchaus willkommen
heißen. Allerdings fehlten den Christen dafür die Mittel. Die EU-Parlamentarier sagten
ihre Hilfe zu. (pm kirche in not 10.09.2011 sk)