Der Wiener Kardinal Christoph Schönborn hat im Rückblick auf den 11. September 2001
den damaligen US-Präsidenten George W. Bush kritisiert. Dieser habe als Reaktion auf
die Anschläge nicht zu Besinnung und Umkehr, sondern zum ‚Krieg gegen den Terror’
aufgerufen, schreibt Schönborn in einem Gastbeitrag der Wiener Zeitung „Heute“. Zehn
Jahre nach den Anschlägen stehe man nun vor einem „Scherbenhaufen der Politik, die
Hass mit Krieg und Gewalt zu überwinden sucht“, so Schönborn. In diesem Zusammenhang
erinnert der Kardinal daran, dass Papst Johannes Paul II. dringend von der Invasion
in Afghanistan abgeraten hatte.