Die Bischöfe Indiens
verurteilen den Bombenanschlag beim Obersten Gericht in Neu-Delhi. Mindestens elf
Menschen starben am Mittwoch (Ortszeit) bei der Explosion, über 60 wurden verletzt.
Eine islamistische Terrorgruppe bekannte sich zu der Bluttat. Der Anschlag sei eine
unmenschliche Tat, so der Vorsitzende der indischen Bischofskonferenz, Kardinal Oswald
Gracias, im Gespräch mit Radio Vatikan.
„Ich rufe zum Frieden und gegenseitigem
Respekt auf. Dieser Anschlag ist ein sinnloser Akt, bei dem viele unschuldige Menschen
ums Leben gekommen sind. Ich bin aber zuversichtlich, dass unsere Regierung alles
dafür unternehmen wird, um den Frieden in der Gesellschaft zu fördern. Auch die indische
Zivilgesellschaft steht auf der Seite des Friedens. Das bereitet uns Hoffnung.“
Doch
zehn Jahre nach dem 11. September 2001 erscheint Südasien instabiler als zuvor. Gerade
in Indien kommt es immer wieder zu Anschlägen. Der Erzbischof von Bombay, Kardinal
Gracias:
„Gerade die Anschläge auf katholische Kirchen hat in den letzten
Jahren enorm zugenommen. Doch all diese Fälle darf man nicht in einem Topf werfen.
Bei allen Anschlägen ist es nicht die Gesellschaft, die so etwas will, es sind vielmehr
kleine Gruppierungen, die in Indien eine unbedeutende – wenn auch gefährliche – Minderheit
sind. Sie verstehen nicht, was gut ist für Indien.“