Die Bischöfe fordern eine Neudefinition des Pflegebedürftigkeitsbegriffs. Der Staat
müsse dafür sorgen, dass pflegebedürftige Menschen möglichst selbstbestimmt und selbstständig
leben könnten. Dies sagte der stellvertretende Vorsitzende der Caritaskommission der
Deutschen Bischofskonferenz, Weihbischof Bernd Uhl, am Mittwochabend in Berlin. Er
verwies dabei auf die bereits im April erschienene Schrift der Deutschen Bischofskonferenz
„Die Zukunft der Pflege im Alter“. Darin ruft die Bischofskonferenz den Gesetzgeber
auf, angesichts etwa einer Zunahme von Demenzerkrankungen die bereits 2006 beschlossenen
neuen Instrumente zur Erfassung von Pflegebedürftigkeit „zügig in die Praxis umzusetzen“.
Darüber hinaus sprachen sich die Bischöfe dafür aus, Pflegedienste und neue Formen
der Betreuung auszubauen. Auch müssten Familien und „soziale Netzwerke“ bei der Betreuung
von Hilfsbedürftigen und Kranken stärker unterstützt werden.