Die Menschen haben
Verantwortung füreinander: Daran hat Papst Benedikt XVI. an diesem Sonntag erinnert.
Beim Mittagsgebet in seiner Sommerresidenz Castel Gandolfo am Albaner See zitierte
er das Wort Jesu aus dem Matthäusevangelium: „Wenn dein Bruder sündigt, dann geh zu
ihm und weise ihn unter vier Augen zurecht“ (Mt 18,15).
„Herausforderungen
und Irrwege einzelner müssen zur Sorge und zum Gebetsanliegen aller werden. Jesus
ruft jene, die ihm nachfolgen, in die Gemeinschaft und gibt ihnen Verantwortungssinn
und den Mut zur Wahrheit.“
„Wir sollten uns in der brüderlichen Zurechtweisung
üben“, empfahl der Papst von einem Fenster seines Palastes aus. Dazu brauche es „viel
Demut und Einfachheit“.
„Gott will, daß wir füreinander Diener des Segens
seien. Es erfüllt uns alle mit Freude, daß wir als Zeugen der Wahrheit am Heil der
Welt mitwirken dürfen.“
Am Papst-Auftritt nahmen übrigens fünfhundert Mitglieder
von christlichen Arbeiterverbänden aus ganz Italien teil. Sie haben eine Studientagung
zur Sozialenzyklika „Laborem exercens“ von Johannes Paul II. durchgeführt, die vor
dreißig Jahren erschien. Benedikt, selbst Autor einer Sozialenzyklika, lobte den Text
seines Vorgängers als „Meilenstein der kirchlichen Soziallehre“.
„Mit Freude
grüße ich alle deutschsprachigen Besucher hier in Castel Gandolfo. Ich wünsche euch
allen einen gesegneten Sonntag und eine gute Woche.“