2011-09-02 15:04:05

D: Friedenstreffen als Antwort auf den 11. September


RealAudioMP3 Am 11. September um genau 14.46 Uhr Ortszeit – also genau 8.46 Uhr morgens in New York - gedenkt das Friedenstreffen in München der Anschläge auf die Zwillingstürme vor dann genau 10 Jahren. Das Treffen unter dem Motto ‚Bound to Live Together’, ‚Zum Zusammenleben bestimmt’, ist eine Initiative der Gemeinschaft Sant’Egidio und der Erzdiözese München und Freising. Es beginnt am Sonntagmorgen mit einer Messe in der Frauenkirche in München. Nach dem Gedenken auf dem Marstallplatz wird es bis Dienstag in zahlreichen Veranstaltungen um Frieden um die Fragen nach dem Dialog der Kulturen gehen. Aber auch wenn es von der Katholischen Kirche veranstaltet ist, so ist der Kreis der Angesprochenen und der Teilnehmer viel weiter.

Gerade München mit seiner braunen Vergangenheit aber auch mit seiner Versöhnung nach dem Krieg sei genau der richtige Ort, am Frieden zu arbeiten. Das sagt die Vorsitzende der Israelitischen Kultusgemeinde der Stadt, Charlotte Knobloch, dem Münchner Kirchenradio. Die Abschlussfeier wird unter anderem in der Synagoge in München stattfinden, und gerade das sei ein Friedenssignal:

„Die Synagoge ist ein Werk der Stadt München und deswegen bin ich sehr froh, dass im Zusammenhang mit diesem so wichtigen Friedenstreffen die jüdische Gemeinde zusammen mit den christlichen Religonsgemeinschaften und besonders mit Sant’Egidio wirklich einen Platz hat. Wir haben Jahrzehnte gebraucht – das muss ich schon sagen – bis wir zu so einer wirklich für uns herausragenden Situation gekommen sind, dass wir mit eingebunden sind in dieses wichtige Ereignis.“

Knobloch selbst wird an einer der insgesamt 35 Gesprächsveranstaltungen teilnehmen, die dem Gedenken am Sonntag folgen. Insgesamt ist das Treffen hochrangig besetzt, neben deutschen Politikern wie Bundeskanzlerin Merkel und Bundespräsident Wulf finden sich Bischöfe und Kirchenvertreter aus aller Welt, darunter Kardinäle und Patriarchen, Menschenrechts- und Friedensaktivisten, Vertreter der Ökumene, Theologen und viele Vertreter anderer Religionen. Es ist aber besonders eine Gruppe, die Knobloch in ihrem Engagement für den Frieden besonders am Herzen liegt:

„Wir müssen natürlich daran arbeiten, dass wir vor allem die jungen Menschen dafür interessieren, dass sich junge Menschen für Gebete, die hauptsächlich den Frieden betreffen, interessieren werden. Frieden ist ein Thema, das in der heutigen Zeit besonders mit Blick auf den Nahen Osten, aber auch auf Afrika und den Hunger der Menschen in den Friedensappell eingeschlossen werden sollte. Durch diesen Appell wollen wir besonders auch junge Menschen weiterhin gewinnen.“

(rv/Münchner Kirchenradio 02.09.2011 ord)







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