Der Vorsitzende der Polnischen Bischofskonferenz, Erzbischof Jozef Michalik, sieht
in der „Passivität und der inneren Zerrissenheit“ der Menschen eine Gefahr für Polen
und die katholische Kirche des Landes. Zuviele Polen wollten Probleme nicht selber
lösen, sondern warteten darauf, dass dies andere täten, sagte Michalik am Freitag
bei einem Gottesdienst im Wallfahrtsort Czestochowa (Tschenstochau). Er rief seine
Landsleute auf, selbst aktiv zu werden und sich am öffentlichen Leben zu beteiligen.
Die Bischofskonferenz betonte unterdessen, die Kirche „identifiziere“ sich mit keiner
Partei. Trotzdem werde man vor den Parlamentswahlen am 9. Oktober, nicht schweigen,
heißt es in einer am Freitag veröffentlichten Erklärung der Diözesanbischöfe.