2011-08-26 12:24:18

Neubischof Ipolt: „Noch nicht viel von Görlitz gesehen“


RealAudioMP3 Der bald neue Bischof von Görlitz, Wolfgang Ipolt, lebte bisher in Erfurt. Dort leitete er das Priesterseminar. Was hält Ipolt aber eigentlich von seiner neuen Stadt? Das wollte das Kölner Domradio in einem Interview wissen.

„Die Stadt ist sehr schön restauriert worden. Das war wahrscheinlich auch deswegen einfacher, weil der Krieg weniger Spuren hinterlassen hat als in anderen deutschen Städten. Viel mehr habe ich noch nicht gesehen, aber das werden Sie sicher verstehen.“

Zu Mentalitätsunterschiede zwischen Görlitzer und Erfurter sagte Ipolt:

„Also bisher habe ich nur freundliche, nette Menschen getroffen, die mir auch beim Einzug geholfen haben. Zum Beispiel hat mir jemand einen Kuchen vor die Tür gestellt, das fand ich sehr nett. Ich habe noch keine größeren Unterschiede zu Erfurt bemerkt.“

30.000 Katholiken umfasst die Diözese Görlitz. Das Leben in der Diaspora, also unter relativ wenigen Katholiken, kennt Ipolt bereits gut.

„Ich denke, das ist für die Katholiken, die in Görlitz leben, ja seit langer Zeit Normalität, dass sie eine Minderheit darstellen. Ich glaube, die Menschen gerade in dieser Region, in Ost- und Mitteldeutschland, können damit gut umgehen. Die einzige Gefahr an einer solchen Minderheit ist, dass man sich damit zufrieden gibt, dass man sich da zu einem gewissen Grad einrichtet. Da muss ich als Bischof immer wieder darauf aufmerksam machen, dass das nicht der Sinn christlichen Lebens ist, sich einfach damit zufriedenzugeben, sondern wir müssen immer wieder aufbrechen, Wege suchen, wie wir neue Menschen für die Botschaft des Evangeliums gewinnen können, weil wir ja der Meinung sind, dass das ja keine unwichtige Botschaft für die Menschen ist. Sondern dass das ganz sicher das Leben reicher machen kann. Insofern erwarte ich, dass mir dort beides begegnen wird - wie auch in meiner Heimat.“

(domradio 26.08.2011 mg)







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