Weil die Behörden der ostrussischen Halbinsel Kamtschatka den Bau einer katholischen
Kirche ablehnen, will die Pfarrei nun ein aufblasbares Gotteshaus nutzen. Wie Medien
berichteten, sollen in dem ungewöhnlichen „luftigen“ Gotteshaus ab Mitte September
Gottesdienste gefeiert werden. Das gotische Kirchenmodell misst den Angaben zufolge
sechs mal zehn Meter und lässt sich wie eine Kinderhüpfburg aufblasen. Der zuständige
Pfarrer Krzysztof Kowal sagte, er habe sich acht Jahre lang erfolglos um eine Baugenehmigung
bemüht. Nun lasse er das 100 Kilo schwere Modell aus seiner polnischen Heimat einfliegen
und von Zeit zu Zeit an verschiedenen Orten aufbauen. Wegen des Fehlens einer Kirche
wüssten viele Menschen in der Region nicht einmal, dass es einen katholischen Priester
gebe. Weil sich die Katholiken in Privatwohnungen zum Gebet versammelten, würden sie
für eine Sekte gehalten, so Kowal. Nach seinen Angaben nehmen an Gottesdiensten auf
Kamtschatka bis zu 200 Gläubige teil. Im orthodox geprägten Russland sind weniger
als ein Prozent der Einwohner katholisch.