2011-08-24 13:55:42

Somalia: Ungewöhnliches Wetter


RealAudioMP3 Die Lage am Horn von Afrika wird immer dramatischer. Nun sorgen die für diese Jahreszeit ungewöhnlichen Wetterverhältnisse für Aufsehen. Nach Angaben des UNO-Flüchtlingshilfswerks UNHCR erschwere dies die Lage von etwa 1,4 Millionen durch die Hungersnot Vertriebenen in Somalia. So seien die Flüchtlinge glühender Hitze, starken Winden und gelegentlichen heftigen Unwettern ausgesetzt, sagte Adrian Edwards, Sprecher des UNO-Hochkommissars für Flüchtlinge, am Dienstag in Genf. Meteorologen zufolge beginnt die Regenzeit am Horn von Afrika normalerweise erst im Oktober.

Der Apostolische Administrator für Mogadischu, Bischof Giorgio Bertin, betont aber, dass die Hilfsleistungen bisher sehr viele Notleidende erreicht haben. Im Gespräch mit Radio Vatikan sagt er:

„Schwieriger sieht es im Landesinneren aus. Dort erreichen die Hilfswerke nur mit Mühe die Menschen. Deshalb kommen die meisten Flüchtlinge aus dieser Gegend Somalias. Ausländische Soldaten – insbesondere die Soldaten der Afrikanischen Union – haben es schwer. Ich wünsche mir, dass die ausländischen Diplomatien sich besser absprechen und die Hilfsprojekte besser koordinieren. Eine solche Strategie fehlt derzeit.“

Somalia braucht Stabilität. Deshalb müsse die internationale Gemeinschaft mithelfen, einen neuen funktionierenden Staat aufzubauen. Das sei seit 20 Jahren das Ziel aller Hilfsmassnahmen für Somalia, so Bischof Bertin.

„Gerade diese 20 Jahre sind das Problem. Die Menschen haben sich an die Situation gewöhnt. Das hat eine bestimmte Wirtschaft und soziale Lage beeinflusst. Es gibt Menschen in Somalia, die von der Situation profitieren und andere wiederum, die sehr daran leiden. Die Schwierigkeit liegt gerade darin, sich von diesem Erbe zu befreien.“

(pm/rv 24.08.2011 mg)







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