Papst zu Seminaristen: "Lasst euch nur weihen, wenn ihr sicher seid"
Mit über 4.000 angehenden
katholischen Priestern hat der Papst am Samstagvormittag in der Madrider Kathedrale
„Santa Maria la Real de la Almudena" eine Heilige Messe gefeiert. Die Kirche war besetzt
bis auf den letzten Platz, und mehrere Hundert Seminaristen, die aus der ganzen Welt
zum Weltjugendtag angereist waren, saßen unter der glühenden Sonne auf dem Vorplatz
der Kathedrale . Benedikt sagte den angehenden Priestern:
"Wenn ich euch
sehe, stelle ich neuerlich fest, dass Christus weiterhin junge Jünger beruft, um sie
zu seinen Aposteln zu machen… Als Seminaristen seid ihr auf dem Weg zu einem heiligen
Ziel: den Auftrag, den Christus vom Vater erhielt, weiterzuführen. Von ihm berufen,
seid ihr seiner Stimme gefolgt, und angezogen von seinem liebevollen Blick geht ihr
auf das heilige Amt zu."
Die Jahre der Vorbereitung auf das Priesteramt
bestehen laut Papst in innerer Stille, in einem beständigen Gebet und in einem ausdauernden
Studium. Mit tiefer Freude und Lernbereitschaft sollten die Seminaristen auf ihre
Weihe zugehen, und sie sollten mit den Mitstudenten liebevoll umgehen: „Keiner wählt
den Rahmen noch die Zielpersonen seiner Sendung aus“, sagte der Papst.
"Jede
Zeit hat ihre Probleme, doch Gott gewährt in jeder Zeit die erforderliche Gnade, um
sie mit Liebe und Realismus anzunehmen und zu bewältigen. Deshalb muss der Priester
in jeder Situation, in der er sich befindet – so schwierig sie auch sein mag –, in
jeder Art von guten Werken Frucht bringen."
Prüft euch gründlich, bat der
Papst die Priesteramtskandidaten. Und empfangt die Weihe nur dann, wenn ihr wirklich
sicher seid. Mit Blick auf die zahlreichen bekannt gewordenen Missbrauchsfälle durch
Kleriker, die der Papst freilich nicht direkt erwähnte, und mit Blick vielleicht auch
auf priesterlichen Ungehorsam, empfahl er den Seminaristen:
„Öffnet eure
Seele dem Licht des Herrn, um zu sehen, ob dieser Weg, der Mut und Glaubwürdigkeit
erfordert, euer Weg ist. Und so schreitet nur dann auf dem Weg zum Priestertum voran,
wenn ihr fest davon überzeugt seid, dass Gott euch dazu beruft, seine Diener zu sein,
und ihr voll dazu entschlossen seid, es im Gehorsam gegenüber den Weisungen der Kirche
auszuüben.“
Hohe Maßstäbe werden an Priester angelegt, so der Papst sinngemäß.
Gleichzeitig ermuntere die Gesellschaft heute oft nicht im Mindesten dazu, diesen
radikalen Weg der Christusnachfolge einzuschlagen. „Lasst euch nicht von einer Umgebung
einschüchtern, in der man Gott ausschließen will und in der Macht, Besitz oder Vergnügen
oft die Hauptkriterien sind, nach denen sich das Dasein richtet“, so der Papst.
„Es
kann sein, dass man euch verachtet, wie es gewöhnlich denen widerfährt, die sich auf
höhere Ziele berufen oder die Idole entlarven, vor denen heute viele auf den Knien
liegen. Das wird dann der Fall sein, wenn ein Leben, das tief in Christus verwurzelt
ist, sich denen, die Gott, die Wahrheit und die Gerechtigkeit echt suchen, wirklich
als eine Neuheit offenbart und sie nachdrücklich anzieht."
Weihe nur, wenn
ihr wirklich sicher seid. Mit Blick auf die zahllosen Missbrauchsfälle durch Kleriker,
die der Papst freilich nicht direkt erwähnte, empfahl er den Seminaristen:
„Öffnet
eure Seele dem Licht des Herrn, um zu sehen, ob dieser Weg, der Mut und Glaubwürdigkeit
erfordert, euer Weg ist. Und so schreitet nur dann auf dem Weg zum Priestertum voran,
wenn ihr fest davon überzeugt seid, dass Gott euch dazu beruft, seine Diener zu sein,
und ihr voll dazu entschlossen seid, es im Gehorsam gegenüber den Weisungen der Kirche
auszuüben.“
Hohe Maßstäbe werden an Priester angelegt, so der Papst sinngemäß.
Gleichzeitig ermuntere die Gesellschaft heute oft nicht im Mindesten dazu, diesen
radikalen Weg der Christusnachfolge einzuschlagen. „Lasst euch nicht von einer Umgebung
einschüchtern, in der man Gott ausschließen will und in der Macht, Besitz oder Vergnügen
oft die Hauptkriterien sind, nach denen sich das Dasein richtet“, so der Papst.
„Es
kann sein, dass man euch verachtet, wie es gewöhnlich denen widerfährt, die sich auf
höhere Ziele berufen oder die Idole entlarven, vor denen heute viele auf den Knien
liegen. Das wird dann der Fall sein, wenn ein Leben, das tief in Christus verwurzelt
ist, sich denen, die Gott, die Wahrheit und die Gerechtigkeit echt suchen, wirklich
als eine Neuheit offenbart und sie nachdrücklich anzieht."