2011-08-20 17:58:12

Jugendbischöfe: "Die Jugend von heute..."


Beim Weltjugendtag in Madrid fand auch ein Treffen der Jugendbischöfe Europas statt. Themen haben sie genug: Die jüngsten Vorfälle in London, die Proteste der Arbeitslosen in Spanien oder die allgemeine Entwicklung der Jugendkulturen beispielsweise. Ist ein neuer religiöser Aufbruch unter jungen Leuten spürbar? Der Schweizer Jugendbischof Marian Eleganti gibt sich vorsichtig:

„Ich bin sehr zurückhaltend mit Generalisierungen. Wer weiß denn schon, wo ein junger Mensch innerlich wirklich mit Gott verbunden ist. Vieles geschieht im Stillen. Viele hängen ihren Glauben nicht an der großen Glocke. Sie reden nicht immer gerne darüber.“

Der Glaube an Christus ist geprägt von der Nächstenliebe, sagt gegenüber Radio Vatikan der österreichische Jugendbischof Stephan Turnovszky.

„Ich hoffe sehr, dass auch die Weltöffentlichkeit aufmerksam wird, auf die Art und Weise, wie Jugend zusammenkommt und vom Glauben geprägt ist. Es gibt auch unter den Jugendlichen, die nach Madrid gekommen ist, solche, die arbeitslos sind oder mit sozialen Nöten ringen. Aber ihre Lösung sieht gewaltfrei aus.“

Man muss aber zwischen den einzelnen Ländern unterscheiden. Die Jugendarbeitslosigkeit in Südeuropa liegt viel höher als in Deutschland. Dazu der deutsche Jugendbischof Bernhard Haßlberger:

„Als ich würde da nicht relativieren. Denn jeder, der keine Arbeit hat oder keine Ausbildung, ist einer zuviel. Bei uns liegt anscheinend die Jugendarbeitslosigkeit um neun Prozent. Da weiß man ja gar nicht, was man dazu sagen muss. Ich würde also keine Rechnungen machen.“

Bei dem Treffen der Jugendbischöfe ist deutlich geworden, dass es ein Wille zur stärkeren, europaweiten Zusammenarbeit braucht.

(rv 20.08.2011 mg)








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