USA: Gesundheitsreform der US-Regierung bleibt juristisch umstritten
In einem Berufungsgericht im Bundesstatt Georgia ging es am Freitag erneut um die
Gesundheitsreform. Während der Versammlung wurde diskutiert, ob man einen US-Bürger
per Gesetz dazu zwingen könne, sich gegen Krankheit zu versichern. Diese Frage steht
im Zentrum des Streits um die Gesundheitsreform der amerikanischen Regierung. Präsident
Barack Obama sieht die Gesundheitsreform als eines der wichtigsten innenpolitischen
Anliegen. Die Reform war nach erbittertem Streit im Frühjahr 2010 mit knapper Mehrheit
im Kongress verabschiedet worden. Die Republikaner hatten damals versucht den Beschluss
juristisch zu stoppen. Am Freitag gab eine Mehrheit der Richter der Klage von 26 Staaten
statt. Zur Begründung hieß es, der Kongress überschreite seine Kompetenzen, wenn er
US-Bürger gegen ihren Willen zum Kauf eines „Versicherungsprodukts“ zwinge. Jetzt
vermuten Beobachter, dass sich das Oberste Gericht nun mit dem Streit auseinandersetzen
muss.