2011-08-13 13:20:53

Maximilian Kolbe: Mahnmal gegen den Holocaust


RealAudioMP3 Maximilian Kolbe ist auch heute Mahnmal gegen Rassismus und übersteigerten Nationalismus. Daran erinnert der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick anlässlich des 70. Todesjahres des Märtyrers im Gespräch mit Radio Vatikan. Die Nationalsozialisten brachten den polnischen Franziskaner am 14. August 1941 im Konzentrationslager Auschwitz um. Kolbe wurde mit einer Giftspritze getötet, nachdem er an Stelle eines Mithäftlings und Familienvaters in den so genannten Hungerbunker gegangen war. Am kommenden Sonntag jährt sich Kolbes Todestag zum siebzigsten Mal; dazu findet in der heutigen Gedenkstätte Auschwitz ein Gottesdienst für Kolbe statt. Erzbischof Schick, der auch Vorsitzender der deutsch-polnischen Kontaktgruppe ist, nimmt daran für die Deutsche Bischofskonferenz teil. Welche Botschaft geht heute von Maximilan Koble aus? Dazu Bischof Schick:

„Dass er uns zunächst einmal daran erinnert, dass wir uns an Auschwitz erinnern müssen, damit Auschwitz niemals vergessen wird. Die Menschheit ist immer in Gefahr, inhuman zu werden. Das hat sich ja auch gezeigt nach Auschwitz und nach dem Zweiten Weltkrieg bis in unsere Geschichte hinein. Denken wir zum Beispiel an Burundi- Genozide kommen auch heute vor. Auschwitz erinnert uns daran, dass wir nie rassistisch und nationalistisch werden dürfen. Das ist Auschwitz. Und das muss der Menschheit in Erinnerung bleiben.“

Maximilian Kolbe wurde 1982 von Papst Johannes Paul II. heiliggesprochen. Und auch Papst Benedikt ging in einer Reihe von Predigten und Ansprachen auf den Märtyrer ein. Zu Kolbes Todestag vor drei Jahren, am Vorabend des Festes Mariä Himmelfahrt, sagte Benedikt XVI. in Castel Gandolfo:

„Ave Maria! - Diese letzte Anrufung hatte der Heilige Maximilian Kolbe auf den Lippen, als er demjenigen, der ihn mit einer Phenol-Injektion töten sollte, den Arm entgegenstreckte. Es ist bewegend festzustellen, wie die demütige und vertrauensvolle Zuflucht zur Muttergottes stets eine Quelle des Mutes und der inneren Ruhe ist. Während wir uns auf die Feier des Hochfestes Mariä Himmelfahrt vorbereiten, das in der christlichen Tradition eines der beliebtesten Marienfeste ist, erneuern wir unsere Weihe an jene Frau, die vom Himmel aus mit mütterlicher Liebe unablässig über uns wacht. Dies bringen wir in dem uns so vertrauten Gebet des „Gegrüßet seist du, Maria“ zum Ausdruck, in dem wir sie anflehen, für uns zu bitten – jetzt und in der Stunde unseres Todes.“

(rv 13.08.2011 gs/mch)









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