Fünf Tage noch bis
zum Startschuss für den Weltjugendtag in Madrid. Bis zu eineinhalb Millionen Menschen
werden in der spanischen Hauptstadt erwartet. Papst Benedikt XVI. reist in genau einer
Woche an, am 18. August. Wie es im Vorfeld von Papstbesuchen oft geschieht, berichten
viele Medien über praktische Aspekte des Großereignisses, etwa über die Kosten oder
geplante Streiks und Demonstrationen. Doch zuallererst ist der „WJT“ für gläubige
und suchende junge Frauen und Männer da, sagt inmitten der Hektik der letzten Vorbereitungen
Yago de la Cierva, der Sprecher des Weltjugendtages.
„Wir wollen den Jugendlichen
Sagen: Komm und sieh. Nimm ein paar Tage teil. Ruh dich aus und entdecke. Erfahre,
wie es ist, ein paar Tage lang als Christ zu leben: es ist nicht langweilig. Es ist
nicht traurig. Es ist höchst anziehend. Ich glaube, wenn Jugendliche von Altergenossen
umgeben sind, die ihnen die Gründe des Glaubens darlegen und ihnen zeigen, dass ein
glückliches Leben nicht auf Dingen beruht, die außerhalb des Gesetzes Gottes liegen,
dann kann dieses Großereignis enorme Kraft entwickeln und viele gute Folgen haben.“
Spanien
durchläuft derzeit eine beispiellose wirtschaftliche, soziale und auch spirituelle
Krise. Die Jugendarbeitslosigkeit ist die höchste Europas; Beobachter erwarten, dass
Papst Benedikt gerade für die betroffenen jungen Frauen und Männer Worte der Hoffnung
spricht. Die „Erfolge“ eines Weltjugendtages könne man zwar nicht messen, sagt de
la Cierva. Dennoch erhofft er sich von dem Treffen wirkliche Impulse für das Land.
„Wir nehmen uns vor, in Spanien die Jugendseelsorge zu erneuern. Wir wollen
die Botschaft Christi für Jugendliche wieder attraktiv machen. Zu viele haben diese
Botschaft noch nie gehört. Unser Gegner ist also nicht so sehr Gleichgültigkeit, sondern
Unkenntnis. Wir hoffen, dass der Weltjugendtag ein Geschenk ist für die Jugendlichen
aus der ganzen Welt, die nach Madrid kommen, aber speziell auch für Spanien, das ganz
besonderen Bedarf hat.“