2011-08-10 11:21:16

Papst: „Vivaldi und Bach verbindet Glaube“


RealAudioMP3 Ein Musikabend mit Bach und Vivaldi: Am Dienstag genoss der Papst in Castel Gandolfo ein Konzert mit der deutschen Violinistin Arabella Steinbacher und dem Oboisten Albrecht Mayer. Bei der Aufführung im Innenhof des Apostolischen Palastes in Castel Gandolfo musizierten sie zusammen mit dem Ensemble „New Seasons“ vor einem Publikum aus Kardinälen, Bischöfen, Priestern und Mitarbeitern der römischen Kurie. Das Konzert war ein musikalisches Geschenk an den Papst und dessen Bruder zu ihrem 60-jährigen Priesterjubiläum.

Zum Abschluss dankte der Papst den Künstlern sowie dem aus dem Erzbistum Bamberg stammenden Dekan Kilian Kemmer, der am Zustandekommen des Konzerts beteiligt war. Dabei analysierte der Papst auch das künstlerische Schaffen des katholischen Priesters Vivaldi und des evangelischen Christen Bach:

„Vivaldi war katholischer Priester, der treu sein Breviergebet und seine Andachtsübungen verrichtete. So offenbart das Hören seiner Werke geistlicher Musik seinen tief religiösen Geist. Dies ist ein Zug, der ihn mit Johann Sebastian Bach verbindet, einem evangelischen Christen, der als Bewunderer Vivaldis viele seiner Konzerte studiert und bearbeitet hat.“

Bei aller gleichmäßigen Architektur sei Vivaldis Werk nie eintönig. „Die klangliche Gestaltung, die Farben des Orchesters, die Dynamik der Melodien, die Entfaltung der Harmonien, die Kunst des Kontrapunkts und der Wiederholung“ machten die Konzerte Vivaldis zu einem Beispiel an Leuchtkraft und Schönheit, die Heiterkeit und Freude vermittle. Auch die Persönlichkeit Bachs sei von einer tiefen Frömmigkeit geprägt gewesen, sagte Benedikt XVI. Sein fester Glaube habe das ganze Leben dieses großen Komponisten getragen. „Bach hatte eine tief religiöse Auffassung von Kunst: Gott ehren und des Menschen Geist erfreuen.“

Beim Konzert im Innenhof der päpstlichen Sommerresidenz war auch Papst-Bruder Georg Ratzinger dabei.

(rv 10.09.2011 mg)







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