Noch sieben Mal schlafen
bis zur Eröffnung des 26. Weltjugendtags: Am Dienstag beginnt das internationale Treffen
offiziell in Madrid. Bei der Eröffnungsfeier auf dem Cibeles-Platz wird der Papst
noch nicht dabei sein. Er fliegt erst am Donnerstag, dem 18. August, in die spanische
Hauptstadt. Das genaue Programm können Sie auf der Homepage von Radio Vatikan nachlesen,
alle Gottesdienste mit dem Papst übertragen wir für Sie live mit deutschem Kommentar.
Ein Ausblick auf das Ereignis von Mario Galgano.
Der bevorstehende Weltjugendtag
in Madrid führt derzeit zu einer seltenen Harmonie in den Beziehungen zwischen Kirche
und Politik in Spanien. Die Zusammenarbeit bei der Vorbereitung des kirchlichen Großereignisses
könnte besser nicht sein, betont Madrids Erzbischof, Kardinal Antonio Maria Rouco
Varela, wenige Tage vor dem Beginn der kirchlichen Großveranstaltung am 16. August.
Worte, die vor dem Hintergrund der zahlreichen Konflikte zwischen Kirche und Regierung
in den vergangenen Jahren durchaus überraschen. Seit Jahren kennen die Spanier von
Kardinal Rouco hauptsächlich Kritik: Als Vorsitzender der Spanischen Bischofskonferenz
ging er immer wieder hart mit „kirchenfeindlichen“ Gesetzesinitiativen der sozialistischen
Regierung ins Gericht.
Der Papstbesuch in Madrid kommende Woche wird von der
angespannten wirtschaftlichen Situation in Spanien überschattet. Flughafen- und U-Bahn-Bedienstete
drohen mit massiven Streiks. Zudem hatten 140 atheistische und laizistische Gruppen
für den 17. August zu einer Massendemonstration gegen die ihrer Meinung nach „kostspielige
Teilnahme von Papst Benedikt XVI. am katholischen Weltjugendtag“ aufgerufen. Die Organisatoren
des Weltjugendtags haben aber immer wieder darauf hingewiesen, dass der spanische
Staat keinen einzigen Euro-Cent für den Weltjugendtag ausgeben wird. Die Veranstaltungen
in Madrid werden ausschließlich von den Jugendlichen und der Kirche in Spanien finanziert.
1,5
Millionen Gläubige werden vom 16. bis 21. August beim Weltjugendtag in Madrid erwartet.
Seit einer Initiative von Papst Johannes Paul II. lädt der Vatikan etwa alle drei
Jahre zu den großen Jugendtreffen. 2005 kamen 1,1 Millionen Teilnehmer zum Weltjugendtag
nach Köln, den bislang letzten WJT in Sydney besuchten 2008 etwa 400.000 Jugendliche.