Christen in Orissa begrüßen Versuche der indischen Autoritäten, die Hintergründe der
Christenverfolgung von Orissa weiter aufzuklären. Der Oberste Gerichtshof von Orissa
wolle weitere Zeugen zu den Ursachen des Pogroms befragen, berichtete jetzt die Agentur
Ucanews. In Orissa im Distrikt Kandhamal kam es im Sommer 2008 zu massiver Christenverfolgung.
Anlass war der Vorwurf radikaler Hindus, Christen hätten einen Hindu-Führer ermordet,
obwohl sich maoistische Rebellen bereits zu der Bluttat bekannt hatten. Im Rahmen
des als „unparteilich“ beschriebenen Prozesses sind laut Ucanews bereits 14 Zeugen
vernommen worden. „Wir sind für die Wahrheit und wollen eine Untersuchung, die die
Fakten klärt. Über die wahren Schuldigen muss ein Urteil gesprochen werden”, sagte
Pater Santosh Digal gegenüber Ucanews. Seine Diözese Bhubaneswar war von der Gewalt
besonders betroffen.