2011-08-02 11:48:20

Eritrea: Von Hunger keine Spur?


Mangelnde Kooperation der eritreischen Regierung mit internationalen Hilfsorganisationen beklagt die Gesellschaft für bedrohte Völker. Die Organisation appellierte am Dienstag an die Regierung in Asmara, Hilfsorganisationen inklusive Hungerhilfen ins Land zu lassen. „Wir gehen davon aus, dass die Notlage in Eritrea ähnlich schlimm ist wie im benachbarten Äthiopien, Kenia und Somalia“, erklärte der Afrikareferent der Hilfsorganisation, Ulrich Delius, am Dienstag in Göttingen. „Es beunruhigt uns sehr, dass Eritreas Behörden nicht um Nothilfe aus dem Ausland bitten. Wir erinnern daran, dass eine Regierung, die wie in Nordkorea die eigene Bevölkerung aus politischen Gründen bewusst verhungern lässt, Verbrechen gegen die Menschlichkeit begeht.“ Satellitenfotos deuten darauf hin, dass Eritrea von einer ähnlichen Dürre wie die Nachbarstaaten betroffen ist. Außerdem berichteten in Äthiopien und Djibuti eintreffende Flüchtlinge aus Eritrea von einer dramatischen Lage in ihrer Heimat. Allein im Juli 2011 erreichten trotz gut gesicherter Grenzen zwischen den beiden verfeindeten Staaten rund 1.000 eritreische Flüchtlinge das benachbarte Äthiopien. Das Hochkommissariat für Flüchtlinge der Vereinten Nationen UNHCR geht davon aus, dass bis Ende des Jahres noch mindestens 20.000 Eritreer in Äthiopien Zuflucht suchen werden.

(pm 02.08.2011 pr)








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