Für Muslime beginnt
an diesem Montag der Fastenmonat Ramadan. Gläubige sind in der Zeit bis zum 29. August
aufgerufen, von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang auf Essen, Trinken, Rauchen und
Geschlechtsverkehr zu verzichten. Der Ramadan steht in diesem Jahr besonders im Zeichen
der Proteste in der arabischen Welt. So haben syrische Oppositionelle angekündigt,
ihre Aktionen gegen das Regime von Präsident Baschar al-Assad während des Fastenmonats
auszuweiten. Derweil forderte die internationale Gemeinschaft ein Ende der Gewalt
in Syrien: UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon zeigte sich in New York besorgt über Berichte
von vielen Toten und Verletzten. Auch Libyen kommt nicht zur Ruhe: Zusammenstöße zwischen
Rebellen und Soldaten des Regimes dauern an, ebenso die Bombardements durch die NATO.
Der Apostolische Vikar von Tripolis, Giovanni Innocenzo Martinelli, beobachtet trotzdem
Zeichen der Hoffnung innerhalb der libyschen Bevölkerung:
„Ich denke,
dass die Kraft des Heiligen Monats Ramadan im Kontext der arabisch-muslimischen Gesellschaft
eine Botschaft der Hoffnung ist. Und ich sehe aktuell in der libyschen Gesellschaft
Hoffnungszeichen – trotz der inneren Auseinandersetzungen und der Bomben. Und diese
Hoffnung kommt vom Glauben der Menschen, die beten und mir sagen: Auch unser Gebet
wird gehört. Die Hoffnung unterstützt die Menschen in diesen schweren Stunden – die
Hoffnung auf Frieden und auf Versöhnung mit den eigenen Brüdern.“
Das
Fasten gehört wie das Glaubensbekenntnis, die täglichen Gebete, die Armensteuer und
die Pilgerfahrt nach Mekka zu den fünf Säulen des Islam. Der Ramadan beginnt, wenn
die Mondsichel nach Neumond erstmals sichtbar ist. Das kann von Land zu Land variieren.