Der Glaube an die besondere Würde des Menschen ist für Muslime und Christen gleichermaßen
Gabe und Aufgabe. Das schreiben die katholischen Bischöfe und der evangelische Präses
in Nordrhein-Westfalen den Muslimen zum Ramadan in einer gemeinsamen Grußbotschaft.
„Er erfordert unseren Einsatz überall dort, wo die Würde des Menschen verletzte wird“,
heißt es in dem am Montag veröffentlichten Schreiben wörtlich. Der Glaube verlange
darüber hinaus Solidarität mit denen, die für die Menschenwürde eintreten. Die
Bischöfe und Präsides gehen in der Grußbotschaft auch auf die politischen Umbrüche
in Nordafrika und im Nahen Osten ein. Diese zeigten, „dass politische Systeme, die
das eigene Volk unterdrücken und grundlegende Menschenrechte wie die Religionsfreiheit
missachten, auch in den arabischen Ländern keine Zukunft haben“. Auch werde deutlich,
dass ein friedliches Miteinander von Christen und Muslimen auch in arabischen Regionen
möglich sei. Notwendig dafür sei, dass alle Bürger eines Landes dieselben Rechte hätten.
Das Schreiben ist unterzeichnet von den Erzbischöfen Kardinal Joachim Meisner
aus Köln, Hans-Josef Becker aus Paderborn, den Bischöfen Felix Genn aus Münster, Heinrich
Mussinghoff aus Aachen und Franz-Josef Overbeck aus Essen. Für die Lippische Landeskirche
haben Landessuperintendent Martin Dutzmann, für die Evangelische Kirche im Rheinland
Präses Nikolaus Schneider und für die Evangelische Kirche in Westfalen Präses Alfred
Buß unterschrieben. (kna 01.08.2011 pr)