Die Bischöfe wollen den Papst am 13. August über den von ihnen angestoßenen Dialogprozess
in Deutschland unterrichten. Das gab der Münchner Kardinal Reinhard Marx in einem
Interview mit der „Münchner Kirchenzeitung“ bekannt. Die mit dem Dialog beauftragten
Bischöfe würden diese Aufgabe gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz,
dem Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch, übernehmen. Zu diesem Kreis zählen außer
Marx der Essener Bischof Franz-Josef Overbeck und der Osnabrücker Bischof Franz-Josef
Bode.
Nach dem Auftaktkongress am 8. und 9. Juli in Mannheim hatten Bischöfe
und Laien ein positives Fazit gezogen. Unter dem Motto „Im Heute glauben“ waren rund
300 Vertreter aus Diözesen, Orden, Hochschulen und Verbänden zusammengekommen, um
die Lage und Zukunft der Kirche zu erörtern. Erzbischof Zollitsch sprach im Anschluss
von einer „neuen Kommunikations- und Sprachfähigkeit“. Der Präsident des Zentralkomitees
der deutschen Katholiken (ZdK), Alois Glück, mahnte konkrete Reformschritte an. Es
dürfe keine „Kultur der Folgenlosigkeit“ um sich greifen.
Die Dialoginitiative
ist bis 2015 angelegt. Sie soll nach dem Missbrauchsskandal von 2010 verloren gegangenes
Vertrauen zurückgewinnen und Perspektiven für die Kirche von morgen entwickeln.