2011-07-28 14:15:16

UNO: 60 Jahre Genfer Flüchtlingskonvention


Die deutschen Bischöfe haben zum 60. Jahrestag der Genfer Flüchtlingskonvention die Arbeit des UNO-Flüchtlingshilfswerks gewürdigt. Am 28. Juli 1951 beschloss eine UNO-Konferenz die Genfer Flüchtlingskonvention. Deutschland gehörte zu den ersten Unterzeichnerstaaten. Wächter über die Anwendung ist der Hohe Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen (UNHCR).

Das UNHCR leiste seit Jahrzehnten einen „unschätzbaren Dienst der Humanität an den Flüchtlingen“, schreibt der Vorsitzende der Migrationskommission der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Norbert Trelle. Zugleich betonte der Hildesheimer Bischof, die Kirche werde auch künftig „die rechtliche und moralische Pflicht der Staaten anmahnen, Asylbegehren zuzulassen, sie angemessen zu prüfen und Schutzbedürftige aufzunehmen“. Man wisse sich „einig mit dem UNHCR in der Sorge um die Menschen, die auf der Flucht vor Verfolgung oder Unterdrückung gezwungen sind, ihre Heimat zu verlassen und in anderen Staaten Zuflucht zu suchen“.

Hilfswerke verlangen mehr Schutz für Flüchtlinge
Mehr Schutz und Hilfe für Flüchtlinge weltweit fordern die christlichen Katastrophenhilfswerke und Unicef Deutschland. In einer gemeinsamen Erklärung zum 60. Jahrestag der UNO-Flüchtlingskonvention wird verlangt, Binnenvertriebene besser zu unterstützen, da sie durch die Konvention nicht geschützt seien. Laut UNO waren im Vorjahr 27,5 Millionen Menschen im eigenen Land auf der Flucht. Die drei Organisationen appellieren an die Regierung, Solidarität mit Flüchtlingen in der Bevölkerung zu stärken. Die UN-Flüchtlingskonvention müsse wieder mit Leben erfüllt werden. Die Armen trügen die Hauptlast, da 80 Prozent aller Flüchtlinge weltweit in Entwicklungsländern lebten. Pakistan nahm demnach 2009 mit 1,7 Millionen Flüchtlingen weltweit die meisten Menschen auf, gefolgt von Iran und Syrien, so die Diakonie Katastrophenhilfe, Caritas international und Unicef.

(kna 28.07.2011 pr)







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