Die Kirchen müssen sich langfristig auf sinkende Einnahmen aus der Kirchensteuer einstellen.
Nach einem für die kommenden Jahre zu erwartenden Zwischenhoch werden diese Einkünfte
spürbar sinken. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse des Kölner Instituts der deutschen
Wirtschaft, die am Mittwoch veröffentlicht wurde. Im „Idealfall“ könnte die Summe
2011 um zwei Prozent über der des Vorjahres liegen. 2012 werde sie wieder die Rekordmarke
aus dem Jahr 2008 mit 9,8 Milliarden Euro erreichen oder gar überschreiten, heißt
es in dem Bericht. Langfristig kämen die Kirchen ums Sparen nicht herum, prognostiziert
der Autor der Studie, Winfried Fuest: „Der demografische Trend und die Kirchenmüdigkeit
dürften viele Gläubige und damit Kirchensteuereinnahmen kosten.“ Fuest verwies auf
eine Faustformel, wonach die Kirchen pro fehlendes Mitglied mit 150 Euro weniger pro
Jahr auskommen müssen.