2011-07-27 16:53:54

Schweiz/Sudan/Eritrea: Kritik an sudanesischer Abschiebepolitik


Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen UNHCR hat die jüngste Abschiebung von eritreischen Flüchtlingen durch den Sudan verurteilt. Während einer Deportation am Montag kam ein Asylsuchender ums Leben, ein zweiter wurde schwer verletzt. Das UNHCR äußerte sich am Dienstag in Genf tief besorgt über den jüngsten Anstieg von Abschiebungen. Seit Mai habe der Sudan mindestens 30 Asylsuchende und Flüchtlinge nach Eritrea zurückgeführt. Dort droht ihnen nach Auffassung der UN-Organisation Verfolgung.

Der Zwischenfall am Montag ereignete sich, als zwei Eritreer während der Rückführung von einem Lastwagen sprangen. Ein 23-Jähriger erlitt dabei tödliche Verletzungen, ein Jugendlicher im Alter von 17 wurde bewusstlos in eine Klinik eingeliefert. Nach UNHCR-Mitarbeitern wurden vier weitere Asylsuchende ungeachtet des Unglücks nach Eritrea überstellt, unter ihnen ein Minderjähriger.

Nach UNHCR-Angaben wies der Sudan die betreffenden Eritreer wegen Verletzung der Einwanderungsbestimmungen ab. Sie hätten keine Gelegenheit eines Asylverfahrens erhalten. Solche Abschiebungen verletzten die internationale Flüchtlingskonvention wie auch nationale sudanesische Gesetze, erklärte das UN-Hilfswerk.

(kna 27.07.2011 pr)








All the contents on this site are copyrighted ©.