Der Bischof von Maiduguri im Bundesstaat Borno widerspricht Amnesty International.
Die Menschenrechtsorganisation hatte von willkürlichen Morden an Zivilisten durch
Anti-Terror-Einheiten gesprochen. Eine Gruppe von Soldaten habe am 23. Juli, nachdem
sie Zielscheibe eines Attentats geworden war, um sich geschossen und mindestens 23
Menschen getötet. Das könne er „zum derzeitigen Augenblick nicht bestätigen“, erklärte
Bischof Oliver Dashe Doeme. Das Problem sei, „dass die Attentate praktisch jeden Tag
weitergehen, aber bisher haben die Sicherheitskräfte noch keinen der Verantwortlichen
festgenommen“, so der Bischof. Das trage natürlich „zu wachsender Entmutigung sowohl
unter den Streitkräften als auch in der Bevölkerung“ bei. Die islamische Sekte Boko
Haram wird beschuldigt, für die Attentate gegen die Polizei, Kirchen und Cafés verantwortlich
zu sein. Laut Amnesty International sind seit Beginn diesen Jahres 250 Personen bei
Attentaten ums Leben gekommen, die dieser Sekte zugeschrieben werden. Die humanitäre
Organisation verurteilt jedoch auch die von den Militärs verübten Brutalitäten.