Die Zwangskastration von Menschen verstößt gegen die Menschenrechte, auch wenn sie
als Strafe für Pädophile eingesetzt wird. Mit dieser Aussage wenden sich die Kirchen
in Südkorea gemeinsam mit Rechtsexperten und Wissenschaftlern gegen ein neues Gesetz,
dass genau diese Maßnahme vorsieht. An diesem Montag war ein Gesetz verabschiedet
worden, dass vorsieht, verurteilte Missbrauchstäter chemisch zu Kastrieren. Ein Sprecher
der Katholischen Kirche fügte hinzu, dass es zweifelhaft sei, dass mit einem solchen
Mittel in der Zukunft Verbrechen verhindert werden könnten. Strafe sei nötig, auch
um die Kinder zu schützen. Es müssten aber andere Wege gefunden werden. – In Korea
ist die Zahl der gemeldeten minderjährigen Opfer sexuellen Missbrauchs in den letzten
vier Jahren angestiegen, von 1.200 im Jahr 2006 auf knapp 2.000 im Jahr 2008.