2011-07-25 14:22:27

Reaktionen: „Attentat im Namen der Religion ist Gotteslästerung“


Nach dem Papst haben weitere Kirchenvertreter die angeblich christlich-fundamentalistisch motivierten Anschläge von Norwegen verurteilt.

„Es kann keine schlimmere Gotteslästerung geben, als im Namen der Religion junge, unschuldige Menschen zu morden“, schreibt der Hamburger Weihbischof Hans-Jochen Jaschke in einem Kommentar für die Montagsausgabe der „Bild-Zeitung“. „Gott lässt dem Menschen die Freiheit, auch die schlimmsten Verbrechen zu begehen - und seinen Menschennamen zu entehren“, so Jaschke.
Der Vorsitzende der Nordelbischen Kirchenleitung, Bischof Gerhard Ulrich, bekundete tiefes Mitgefühl mit den Angehörigen der Opfer „dieser sinnlosen Gewalttaten“. Sollten die Anschläge tatsächlich einen christlich-fundamentalistischen Hintergrund haben, müsse ein ganz klarer und ganz scharfer Trennungsstrich gezogen werden, forderte Ulrich in Schleswig.
Bereits am Sonntag hatte die Deutsche Bischofskonferenz ihre Solidarität mit Norwegen bekundet. Der Konferenzvorsitzende, Erzbischof Robert Zollitsch, brachte nach dem Bombenanschlag in Oslo und dem nachfolgenden Massaker auf der Insel Utoya seine Trauer und Fassungslosigkeit zum Ausdruck. „Der Schrei des Todes hat uns alle zutiefst erschüttert. Sprachlos und fassungslos stehen wir vor einer Tragödie, die sich nicht in Worte fassen lässt. Wie kann ein Mensch so abgründig handeln? Mein Mitgefühl gilt dem ganzen norwegischen Volk.“
Der Lutherische Weltbund reagierte „bestürzt und entsetzt“ auf die Anschläge. Norwegen sei „viele Jahre ein Hort des Friedens und der lokalen, nationalen und internationalen Friedensbemühungen“ gewesen, heißt es in einem Beileidsbrief der Kirchengemeinschaft. Der Weltbund hoffe, dass nach Schock und Trauer das norwegische Volk zu dieser besonderen Aufgabe „wieder besonnen zurückkehren könne“.

(pm/kna 25.07.2011 bp)








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