92 Tote, Dutzende
Verletzte, ganz Norwegen unter Schock: Auch Papst Benedikt hat sich an diesem Sonntag
bestürzt gezeigt über die Gewalt in Oslo und auf der Insel Utvika. „Leider erreichen
uns wieder Nachrichten über Tod und Gewalt“, meinte er am Sonntag beim Mittagsgebet
in seiner Sommerresidenz Castel Gandolfo. „Wir sind alle zutiefst traurig über die
schweren Terroranschläge in Norwegen am letzten Freitag. Wir beten für die Opfer,
die Verletzten und ihre Angehörigen. Und noch einmal appelliere ich an alle, ihren
Hass fallenzulassen und den Ausweg zu suchen aus der Logik des Bösen!“
Er sei
„tief traurig“ über die „Akte sinnloser Gewalt“ in Norwegen: Das steht auch in einem
Beileidstelegramm des Papstes an König Harald V., das der Vatikan am Samstag Abend
veröffentlichte. Der Papst spricht den Angehörigen der Opfer darin sein Beileid aus.
Gleichzeitig ruft er die Norweger auf,ohne Angst für eine Zukunft von Respekt, Solidarität
und Freiheit einzutreten. Das Telegramm aus dem Vatikan im Namen des Papstes ist von
Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone unterzeichnet.
Nachrichtenagenturen
sprechen von einem langen Text, den der Attentäter von Oslo vor seiner Tat ins Internet
gestellt habe. Darin rufe er zu einem anti-muslimischen Kreuzzug auf. Die Nachrichtenagentur
ansa gibt an, der Text enthalte auch Drohungen gegen den Papst.