Angelusgebet: König Salomon - Ein Beispiel für unser Gewissen
Eine Betrachtung zum
moralischen Gewissen stand im Zentrum des Mittagsgebetes des Papstes an diesem Sonntag,
sein Thema war König Salomo, der – eine berühmte Bibel-Passage – in der Ersten Lesung
dieses Sonntags Gott um Weisheit bittet.
„Salomos Beispiel gilt für jeden
Menschen. Jeder von uns hat ein Gewissen, das ihn gewissermaßen dazu befähigt, König
zu sein, also die große Würde des Menschen in die Tat umzusetzen, indem er nach seinem
Gewissen handelt, das Gute tut und das Böse meidet. Das moralische Gewissen setzt
voraus, dass wir auf die Stimme der Wahrheit hören und ihren Hinweisen folgen. Natürlich
haben Personen, die (wie Salomo) an der Regierung sind, eine größere Verantwortung,
und darum brauchen sie, wie er uns lehrt, auch umso mehr die Hilfe Gottes. Aber jeder
von uns hat das Seine zu tun, in der konkreten Lage, in der er sich befindet.“
Es
sei „eine falsche Mentalität“, die uns heutzutage dazu bringe, „Gott um Dinge oder
um einen Gefallen zu bitten“. Benedikt wörtlich: „Stattdessen hängt die wahre Qualität
unseres und des sozialen Lebens vom recht erleuchteten Gewissen jedes Einzelnen ab
– von seiner Fähigkeit, das Gute zu erkennen, es vom Bösen zu trennen und es geduldig
in die Tat umzusetzen.“
„In den Schrifttexten des heutigen Sonntags ist
die Rede davon, daß es auf ein hörendes, ein verständiges Herz ankommt, das sich von
Gottes Wort leiten läßt. Wer bereit ist, auf Gott zu hören, der findet den Weg zum
rechten Leben; der entdeckt in Jesus Christus, dem menschgewordenen Wort Gottes, den
wahren Schatz des Lebens. Der Herr lädt uns ein, ihm unser Herz zu öffnen, sein Wort
in unserem Leben Gestalt werden zu lassen und die Freude seiner Gegenwart unseren
Mitmenschen weiterzuschenken. Gottes Geist geleite euch allezeit!”