Norwegen: Terroranschläge werden „unsere Zukunft verändern“
Norwegen steht unter Schock: Auch Kirchenleute verschiedener Couleur sind betroffen
über die beiden Anschläge in und bei Oslo, die 91 Todesopfer gefordert haben. In ihren
Statements sprechen die leitenden Bischöfe der evangelischen und katholischen Kirche
in Norwegen ihre tiefe Anteilnahme aus und rufen zum Gebet auf. Der katholische Bischof
von Oslo Bernd Eidsvig betont, er sei mit den Angehörigen und allen Norwegern im Gebet
verbunden. Junge Menschen und Erwachsene seien Opfer „sinnloser Gewalt“ geworden,
die „unsere Zukunft verändern“ könnte, fürchtet die lutherische Bischöfin Helga Haugland
Byfuglien. Die Gotteshäuser stünden offen für alle Menschen, die Gemeinschaft und
Trost suchten, so die oberste Bischöfin der Norwegischen Kirche.
Der Generalsekretär
des Weltkirchenrates Olav Fykse Tveit, ein norwegischer lutherischer Pastor, ist von
den Gewaltakten in seiner Heimat zutiefst erschüttert: Norwegen habe einen unerhörten
und schrecklichen Gewaltakt gegen unschuldige Menschen erlebt. Tveit, der zur Zeit
in Norwegen ist, hatte Oslo gerade verlassen, als er von den Anschlägen erfuhr. Das
Land brauche in Zeiten wie dieser die Unterstützung der Internationalen Gesellschaft
und die Gebete der ganzen Welt.
Zwei Spitzenvertreter des Verbands „Religions
for Peace“, Bischof Gunnar Stalsett und Generalsekretär Stein Villumstad, lehnen in
einer Erklärung jeden Missbrauch von Religion für Gewalttaten ab. Der Verband hat
seinen Sitz in Oslo.