Die prekäre Lage der im Norden verbleibenden Christen spitzt sich zu. Das beobachtet
der Bischof von Khartum, Daniel Adwok. Angesichts der Bestrebungen des sudanesische
Präsidenten Umar Hasan Ahmad al-Baschir, Sudan in einen islamischen Staat zu verwandeln,
würden Christen im Sudan zunehmend diskriminiert. Das sagte der Geistliche nach Angaben
der Agentur Apic. Die Lokalbevölkerung zeige ihnen gegenüber eine negative Haltung.
Al-Baschir hatte die Einführung der islamischen Verfassung Scharia in Sudan bereits
Ende vergangenen Jahres angekündigt - falls, so Al-Baschir damals, Südsudan unabhängig
werden sollte. Ebenso drohte er mit einer Einschränkung der kulturellen und ethnischen
Vielfalt in dem Land. Seit der Unabhängigkeitserklärung von Südsudan vom 9. Juli beobachten
auch Hilfsorganisationen eine zunehmende Diskriminierung von Christen im Sudan. Sie
berichten unter anderem von Ausweisungen, Benachteiligungen im Bereich der Arbeit
und einer Einschränkung der Religionsfreiheit.