Er galt als der deutsche Medienmogul schlechthin, doch sein Begräbnis soll nicht in
den Medien zelebriert werden. Leo Kirch sei ein einfacher Katholik aus Unterfranken
gewesen, und genau so wollte er auch beerdigt werden. Das habe Kirch immer wieder
betont, sagt der Kirchenrektor der Münchner Michaelskirche, Pater Karl Kern, im Gespräch
mit dem Münchner Kirchenradio.
An diesem Freitag nahmen rund 500 Gäste
an dem Requiem für den am 14. Juli verstorbenen Medienunternehmer in der Münchner
Michaelskirche teil. Unter ihnen waren der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer
sowie Alt-Bundeskanzler Helmut Kohl. Pater Karl Kern:
„Es war Leo Kirch
wichtig, dass er, der große Medienmensch, bei seinem Tod keinen Medienzauber erlebt,
sondern eine einfache katholische Messe. Dass die Trauerfeier in St. Michael stattfindet,
ist der langjährigen freundschaftlichen Verbindung des Medienunternehmers mit den
Jesuiten geschuldet. Kirch war Besucher in der Michaelskirche und hat auch bei der
Erneuerung unserer Orgel geholfen.“
St. Michael wird öfter
im Rahmen von Trauerfeiern für berühmte Persönlichkeiten genutzt. Es gebe in München
kaum eine Kirche mit so vielen Sitzplätzen, so der Jesuitenpater.
„Außerdem
ist in keiner Kirche die Sicherheit so gut zu gewährleisten wie in St. Michael. Familie
und Verwandte können im Innenhof die Kirche von der Öffentlichkeit ungestört betreten
und verlassen.“