Er war ein „guter
Hirte“ im wahrsten Sinne des Wortes – Bischof Cesare Mazzolari begleitete die Menschen
im Südsudan in turbulenten Zeiten. Wenige Tage nach der offiziellen Unabhängigkeitserklärung
von Südsudan verstarb er unerwartet; an diesem Donnerstagmorgen fand ein Requiem für
den Comboni-Missionar in der Kathedrale von Rumbek statt, in die seine sterblichen
Überreste bereits am Montag gebracht wurden. Tausende Menschen gaben dem Bischof das
letzte Geleit, darunter auch viele Muslime und Anhänger der afrikanischen Naturreligionen.
Der Weihbischof von Khartum, Daniel Adwok, würdigt den mutigen Missionar im Namen
der sudanesischen Bischofskonferenz als Hoffnungsträger für das sudanesische Volk.
Er sagte im Gespräch mit Radio Vatikan:
„Trotz schwieriger Umstände gelang
es ihm, die Bedürftigsten zu erreichen. Er war unter ihnen, bot sich selbst an. Die
Menschen in seiner Diözese werden sein großes apostolisches Wirken immer in ihren
Herzen tragen. Kardinal Gabriel Zubeir Wako, der Präsident der sudanesischen Bischofskonferenz,
drückt den Menschen in Südsudan in diesem schwierigen Augenblick seine Nähe aus. Sein
Appell: Setzt Bischof Mazzolaris Erbe fort!“
Über 30 Jahre war Cesare Mazzolari
im Sudan tätig. Dort baute er mehrere Missionsstationen auf und setzte sich vor allem
für Kindersoldaten und allgemein in der Friedensarbeit ein. Der Tod ereilte ihn am
vergangenen Samstagmorgen beim Abhalten einer Messe.