Die Bischofskonferenz des Landes prüft Sanktionen gegen katholische Geistliche, die
aus Anlass des Jahrestages des sandinistischen Umsturzes am vergangenen Dienstag „Gottesdienste
der Revolution“ gefeiert haben. Das berichtet die katholische Nachrichtenagentur unter
Berufung auf das Internetportal „Pastran“. Erst am Wochenende hatte Weihbischof Silvio
Baez die sandinistische Regierung von Staatspräsident Daniel Ortega kritisiert, weil
sie mit der Verwendung religiöser Elemente den Glauben für Propagandazwecke missbrauche.
Am 19. Juli 1979 waren die Truppen der von Ortega geführten Sandinistischen
Befreiungsfront in Nicaraguas Hauptstadt Managua eingezogen. Damit endete die Diktatur
der Familie Somoza nach mehr als vier Jahrzehnten. Dieses Ereignis feiern die Sandinisten
mit einem jährlichen Sternmarsch in der Hauptstadt.