D: Schick für Überprüfung von Waffenexporten nach Afrika
Erzbischof Ludwig
Schick kritisiert die geplanten Waffenlieferungen der Bundesregierung nach Afrika.
Schick ist Leiter der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz. Die deutsche
Bundesregierung hatte den Waffenexport nach Afrika nach einer Reise von Bundeskanzlerin
Angela Merkel in Angola zugesagt. Schick sagte dem Münchner Kirchenradio:
„Die
Waffenexporte und die Strategie, die dahinter steht, müssen auf den Prüfstand. Wir
sollten keine Waffen, sondern Technologie exportieren, die den Hunger lindert. Ein
Beispiel für eine solche Technologie sind Solaranlagen sowie der Bau von Vorratsspeichern.
Anstatt sich auf die Waffenindustrie zu konzentrieren, soll sich die deutsche Politik
mehr um die Menschenrechte und den globalen Frieden kümmern. Dies muss bei allen Auslandsbesuchen
ein grundsätzliches Thema werden.“
Zur Hungerkatastrophe in
Ostafrika sagte Schick, dass sie in Verbindung mit dem Klimawandel zu sehen sei. Verursacher
des Klimawandels seien vor allem die reichen Industrieländer, unter den Folgen hätten
dagegen vor allem die armen Länder zu leiden.
„Hier muss ein Umdenken
stattfinden. Dies erfordert Langzeitstrategien, die von der Politik umgesetzt werden
müssen. Doch nicht nur die Politik, sondern auch jeder einzelne Bürger ist gefordert.
Dazu gehören etwa die Wertschätzung von Nahrungsmitteln in einer Überflussgesellschaft
und der sparsame Umgang mit Energie.“