2011-07-18 15:05:14

USA: Christliche Allianz gegen die Sparpläne


Im US-amerikanischen Haushaltsstreit appellieren mehr als 5.000 katholische, protestantische und jüdische Geistliche bzw. Rabbiner sowie Ordensobere an US-Präsident Barack Obama und den Kongress in Washington: Sie sollten im Konflikt um die Anhebung der zulässigen Staatsverschuldungsgrenze nicht Kompromisse schließen, die zu Lasten der Ärmsten gehen. Konkret geht es um die für die Armen überlebenswichtigen Sozialprogramme wie SNAP (Essensmarken), WIC (Kinderhilfe), Medicaid (Gesundheit) und Head Start (Familienförderung). Die von den Jesuiten herausgegebene Zeitschrift „America" veröffentlichte am Montag einen entsprechenden Appell mit katholischen Unterzeichnern, zuvor hatte die protestantische Zeitschrift „Sojouners" eine Liste mit Tausenden Unterschriften gebracht. Die Initiative trägt den Titel „Circle of Protection". Unterstützt wird der Appell von der Kommission für Gerechtigkeit und Frieden der US-Bischofskonferenz. Kommissionsvorsitzender Bischof Howard Hubbard betonte, „moralisch angemessene" Maßnahmen zur Defizit- und Verschuldungsverringerung seien notwendig, sie dürften aber nicht zu Lasten der Ärmsten gehen. Seit Wochen ringen die Parteien im Kongress in Washington um einen Weg, bis zum 2. August den Kreditrahmen der USA zu erhöhen und gleichzeitig zumindest ein abgespecktes Sparprogramm auflegen zu können.

(kap 18.07.2011 ord)







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