Papst Benedikt XVI. hat den verstorbenen Otto von Habsburg als „großen Europäer“ gewürdigt.
Otto von Habsburg habe sich um Frieden und Völkerverständigung verdient gemacht und
sich um eine gerechte Ordnung für den Kontinent bemüht, heißt es in einem Schreiben
des Papstes. Dieses wird beim Requiem für den Sohn des letzten österreichischen Kaisers
und letzten ungarischen Königs an diesem Samstagspätnachmittag verlesen. Mit der Trauerfeier
im Wiener Stephansdom beginnt die letzte Etappe der Trauerfeierlichkeiten: Bereits
am Dienstag und Mittwoch gab es in Mariazell Gedenkveranstaltungen, die Beisetzung
der Herzurne von Otto von Habsburg findet am Sonntag im Rahmen einer ökumenischen
Vesper in Ungarn statt - in der Unterkirche der Basilika der Benediktinerabtei Pannonhalma.
Das Wiener Requiem an diesem Samstag wird vom Wiener Erzbischof, Kardinal Christoph
Schönborn, geleitet. Benedikt XVI. lässt sich von ihm vertreten. Insgesamt über 100
Bischöfe aus ganz Europa sind anwesend, ebenso Staats- und Regierungschefs, Vertreter
der Königshäuser und Europaabgeordnete. Die Lesungen und Fürbitten tragen während
der Feier sieben Familienmitglieder der Habsburg-Familie vor. Ein weiteres Detail:
Bei der Messe trägt Kardinal Schönborn ein Messgewand aus dem Jahr 1736, das für die
Beerdigung des Prinzen Eugenius von Savoia gefertigt wurde. Das Requiem wird live
auf dem Zweiten Kanal des ORF übertragen, es kommentiert der Theologe Paul Zulehner.