Italien/China: „International gemeinsam für Religionsfreiheit in China eintreten“
Nach den jüngsten illegalen Bischofsweihen in China drängen italienische Politiker
auf ein stärkeres Durchgreifen der Regierung ihres Landes gegenüber der chinesischen
Regierung. Dazu solle man mit dem Vatikan zusammenarbeiten und „international gemeinsam“
für die Religionsfreiheit in China eintreten, heißt es in einem Antrag von Vertretern
der Partei „Volk der Freiheit“ (PdL), die selbst auch Regierungspartei ist. Es müssten
„alle zweckdienlichen Maßnahmen“ getroffen werden, um gegen „Beijings repressive Politik
gegenüber katholischen Gläubigen und der Religionsfreiheit“ vorzugehen. Die Unterzeichner
des Antrages, der vom PdL-Abgeordnete Alessandro Pagano aufgesetzt wurde, beziehen
sich auf die jüngsten, vom Vatikan nicht genehmigten Bischofsweihen in China sowie
die Entführung von vier Bischöfen durch die chinesische Polizei; die vier Geistlichen
waren zur Teilnahme an einer solchen „illegalen“ Bischofsweihe gezwungen worden. Die
italienische Regierung, die bis dahin „keine klare und entschiedene Position“ in der
Frage bezogen habe, solle ihre Bedenken hinsichtlich der Situation der katholischen
Kirche in China „auf diplomatischem Wege“ deutlich machen, heißt es in dem Antrag.