2011-07-16 11:23:27

D/Angola: Waffenlieferung „wäre Öl ins Feuer“


Kein Verständnis für Waffenlieferungen nach Angola hat der Rottenburg-Stuttgarter Bischof Gebhard Fürst. Die Lieferung von Patrouillenschiffen in das westafrikanische Land könnte die Spannungen zu den Nachbarstaaten verschärfen und diene nicht der Befriedung der Region, erklärte Fürst am Freitag in Rottenburg. Die Diözese Rottenburg-Stuttgart hatte im März mit der Angolanischen Bischofskonferenz und der Caritas des Landes einen Friedenskongress in Luanda ausgerichtet. Dabei hätten die einheimischen kirchlichen Partner erklärt, dass sich das Land nach 40 Jahren Bürgerkrieg in einer sehr labilen Ruhe befinde und einen Prozess der Befriedung und der Versöhnung benötige. Dies sei nicht mit Waffen zu erreichen, sondern mit sozialer Gerechtigkeit, der Wahrung von Menschenrechten und einem Bildungs- und Gesundheitssystem für alle, so Fürst: „Waffen sind das Letzte, was ein Land braucht, in dem der überwiegende Teil der Bevölkerung in Elendsquartieren und in bitterer Armut lebt.“ Die entsprechenden Pläne waren während der Afrikareise von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) bekannt geworden.

(kna 16.07.2011 pr)








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