Sie suchen noch eine
Urlaubslektüre? Dann empfehle ich an dieser Stelle einen unbekannten Klassiker: C.S.
Lewis Perelandra-Trilogie. Ein Science Fiction Romanserie aus den 30er und 40er Jahren,
geschaffen vom Autor der Narnia-Märchenserie. Es ist Science Fiction der etwas anderen
Art, es gibt Engelwesen, die für die verschiedenen und auch verschieden entwickelten
Arten von Lebewesen auf den Planeten eine Art Ordnung des Universums garantieren.
Wem das bekannt vorkommt: Ein Freund von C.S. Lewis war J.R.R. Tolkien, der seinen
Herrn der Ringe ebenfalls in diesen Jahren begann.
Die Erde ist in diesen Büchern
der „stille Planet“, wie er genannt wird, ein kosmischer Schandfleck, isoliert von
den anderen Planeten. Die Erde ist nicht das Zentrum, nicht die Weisheit, nicht der
Bezugspunkt des Universums, die sie bewohnenden Menschen sind verseucht: Sie sind
egoistisch, zerstören die Umwelt und sind generell unsozial. Der Grund: Der die Erde
leitende Engel ist von Gott abgefallen. Die Harmonie des Universums ist gestört, die
Isolation, die die anderen Planeten vor dem Verderben bewahren soll, hält aber nicht.
Und hier beginnt die Geschichte.
Der Held der Romane, der Wissenschaftler Elwin
Ransom, ist Linguist wie sein Schöpfer Lewis. Er wird unfreiwillig in die Abenteuer
hineingeworfen, die ihn in die fremden Welten bringen. Engelgleiche Wesen und Drachen
gibt es zu treffen, eine Geheimgesellschaft und den Bösen, den es zu besiegen gilt.
Aus
Lewis erzählen die Utopie und die Phantasie, aber alles ist getränkt vom Christentum.
Was aus den Romanen zwar keine frommen Bücher macht, aber der Streit zwischen Sünde
und dem Guten gibt durchaus guten Erzählstoff ab. Das Paradies und die Schlange (die
beide nicht so heißen) kommen ebenso vor wie der Erlöser der Menschheit, aber auch
klassisch mythologische Themen finden sich üppig. Eine reiche Kosmologie wie beim
Herrn der Ringe auch umfasst die Erzählungen und lässt sie aus den üblichen Science
Fiction Erzählungen mit ihrem Hyperspace und den Phasern herausfallen.
Aber
bei aller Bedeutung ist es doch immer ein Roman, mit Längen, aber die sind uns – und
hier muss ich noch einmal vergleichen – ja auch schon beim Herrn der Ringe aufgefallen.
Nicht unbedingt eine leichte Lektüre, aber das ist bei 1.000 Seiten ja auch nicht
unbedingt zu erwarten. Das Buch ist 2011 neu im Brendow Verlag erschienen und kostet
etwa 20 €